Ahrntal/Klausberg 2024 – Das Reisetagebuch
Die Berge riefen und ich antwortete mit einem lauten ‚Wooohooo!‘ – das kann nur bedeuten, dass es Zeit für eine epische Snowboardfahrt war! Noch etwas verschlafen und bewaffnet mit unseren vollgestopften Reisetaschen machten wir uns auf den Weg nach Südtirol, in das Ahrntal, bereit für Abenteuer, Action und vielleicht auch ein paar spektakuläre Stürze – denn wer braucht schon eine sanfte Abfahrt, wenn man auch wie ein Schneeball den Berg hinunterrollen kann? Doch all das sollte noch bis zum nächsten Tag warten. Nach der 12- stündigen Busfahrt kamen wir mit guter Laune im Hotel Ahrntalerhof an.
Unsere morgendliche Routine begann um 07:00 Uhr mit dem Rausquälen aus den warmen Betten und dem Einzwiebeln in die warmen Sachen. Nach dem leckeren, aber für unsere Verhältnisse recht ruhigen Frühstück, warteten wir jeden Morgen auf den Skibus. Dieser fuhr uns in das nahegelegene Skigebiet Klausberg. Die morgendlichen Erwärmungen wurden von uns Schülern in Gruppen vorbereitet. Wir integrierten unsere amateurhaften Tanzkünste, Staffelspiele und hitzige Rugbyspiele. Am ersten Tag auf der Piste, wurde die Gruppe anschließend in die „Profis“ und die „blutigen Anfänger“ eingeteilt. Mit jedem Tag verbesserten wir unsere Fahrkünste, jedoch blieben Stürze und Schneeballgerolle nicht aus. Das Gejammer über die vielen blauen Flecke war am Abend groß, dennoch standen wir alle am nächsten Morgen wieder munter auf den Boards. Herr Münch, Frau Gerbrand, Herr Fuhrmann und Herr Gerbrand haben uns verschiedene Techniken beigebracht und uns in unserem Lernprozess unterstützt. Anfangs hieß es noch: „Wir werden schon alle den Berg wieder runterkommen, wenn nicht rutschen wir eben.“ Nach dem vierten Tag auf der Piste lobten Frau Gerbrand und Herr Münch bei der Leistungskontrolle stolz: „Mensch, da erkennt man ja mittlerweile sogar die Sportart.“ Die „Profis“ zeigten Carving Schwünge und erlernte Tricks. Gelegentlich erkundeten wir alleine, in Niveau gemischten Grüppchen die Pisten.
Wir hatten jede Menge Spaß und konnten voneinander lernen. Mittags traf sich unsere GHS-Gang in einer Hütte zum gemeinsamen Essen. In den Pausen lieferten wir uns Schneeballschlachten oder vergnügten uns auf der Sommerrodelbahn. Mit neuer Energie ging es danach wieder auf die Piste. Nach der Nachmittagsrunde kam die große Herausforderung, die Talabfahrt. Bei wem die Kraft nicht mehr ausreichte, der widmete sich unserer zweitliebsten Sportart, dem Abgondeln. Am letzten Abend haben wir alle gemeinsam das Ambiente der Hexenkessel-Hütte mit einer heißen Schokolade genossen. Der Rückweg wurde zu Fuß angetreten, wobei aus dem 20-minütigen Weg eine kleine Wanderung wurde. Die gute Stimmung aus dem Hexenkessel begleitete uns bis in unser Hotel. Wie jeden Abend amüsierten wir uns bis spät in den Abend und vergnügten uns mit verschiedenen Kartenspielen, wobei Herr Münch in unseren Skipporunden keinen Stich gesehen hat. Zur abendlichen Routine gehörten selbstverständlich auch die Vorträge über das Snowboardfahren und das Skigebiet. Diese machten in Schlappen und Jogginghose gleich viel mehr Spaß. Der Koch gab sich währenddessen alle Mühe uns ein leckeres Abendessen zu servieren. Jeder Abend brachte uns auf neue Ideen. Wir spielten Tischtennis im Aufenthaltsraum, beobachteten die Sterne und ein Feuerwerk. Nicht nur das gemeinsame Snowboardfahren, sondern auch die lustigen, gemeinschaftlichen Abende haben uns zusammengeschweißt. Dies war vor allem durch die Lehrer möglich, die uns in vielen Bereichen mit Vertrauen entgegengekommen sind und sich unseren Quatsch- und Spielerunden angeschlossen haben. Lieben Dank an Herr Münch und Frau Gerbrand, die es mit uns ausgehalten haben, obwohl die Krümmel es dem süßen Muffin und der Sahneschnitte nicht immer leicht gemacht haben.
Frida J. & Emilia R.